Hypnotherapie

Die Hypnotherapie wurde 2006 als wissenschaftlich begründete Psychotherapiemethode anerkannt. Sie lässt sich sehr gut mit anderen therapeutischen Verfahren kombinieren, so auch mit der Verhaltenstherapie.

Während der Hypnotherapie wird der Patient durch gezielte Formulierungen des Therapeuten in einen veränderten Bewusstseinszustand, die hypnotische Trance, geleitet. Physiologisch kommt es zu einer Entspannungsreaktion: Herzschlag und Atmung verlangsamen sich, der Blutdruck sinkt. Das rationale Denken tritt in den Hintergrund, während eine bildhafte Informationsverarbeitung einsetzt und Vorstellungen auf allen Sinneskanälen aktiviert werden. Die Aufmerksamkeit wird auf das innere Erleben gerichtet, während die Wahrnehmung der Außenwelt eher in den Hintergrund tritt. Über hypnotische Suggestionen und die Aktivierung von Ressourcen erhält der Patient den Zugang zu Verhaltens- und Erlebensweisen, die für eine erfolgreiche Therapie genutzt werden können. Dabei wird das im Patienten vorhandene Reservoir an positiven Erfahrungsmöglichkeiten, unbewussten Bewältigungsstrategien und eigenen Stärken mit hypnotherapeutischen Techniken verfügbar gemacht. Oft sind wichtige Erfahrungen der Vergangenheit, die in hypnotischer Trance auftauchen und verarbeitet werden, für die Behandlung gegenwärtiger Probleme von Bedeutung.

Die meisten Menschen sind in der Lage, durch Hypnose in einen Trancezustand zu gelangen. Voraussetzung dafür ist die eigene Bereitschaft, die Fähigkeit, sich zu konzentrieren, eine bildhafte Vorstellung zu aktivieren und sich auf eine vertrauensvolle Beziehung zu dem behandelnden Hypnotherapeuten einzulassen.

Im Unterschied zur allgemein bekannten „Showhypnose“ behalten Menschen in der Hypnotherapie die Kontrolle über sich und können, wenn sie wollen, den hypnotischen Prozess jederzeit unterbrechen oder beenden.